Mit der "Gummibärchenhölle" nach Lissabon

Im Schuljahr 2020/21 konnten die CDS-Regionalrunden nicht wie gewohnt in Schülerlaboren ausgetragen werden. Statt der sonst üblichen praktischen Klausur gab es eine andere Herausforderung: die Teilnahme am europäischen Videowettbewerb des European Young Chemists' Network (EYCN). Die insgesamt 100 Teams wurden per Losverfahren bestimmt. Zu einem der Teams gehörten Jette Görz (Landesschule Pforta in Naumburg, Sachsen-Anhalt), Hiskia Barthel (Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium Dresden, Sachsen) und Sophia Müller (St. Josef Gymnasium Dingelstädt in Thüringen). Kurzum: das Team bestand aus drei Schüler:innen aus verschiedenen Bundesländern! Dabei galt es, ein 90-Sekunden-Video zum Thema "Laborsicherheit" zu drehen. Keine einfache Aufgabe, wenn die drei Protagonisten hunderte Kilometer entfernt wohnen.

Ein Lösung musste her! Und die drei Nachwuchschemikerinnen fanden eine im doppelten Sinne: statt sich selbst zu filmen, ließen sie ein Gummibärchen in eine kochende Lösung aus Kaliumchlorat springen. Unter grellem Leuchten und ordentlichem Getose verglühte das Gummibärchen in dem als "Gummibärchenhölle" bekannten Experiment. Selbstverständlich unter Beachtung aller Sicherheitsvorschriften!

Für dieses gleichermaßen informative und unterhaltsame Video sind sie zurecht mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden. 

Der Einsatz hat sich gelohnt: Jette, Hiskia und Sophia sind als Ehrengäste zum Jahreskongress der Europäischen Chemischen Gesellschaft (zu der auch der EYCN gehört) nach Lissabon eingeladen worden. Dort können sie nicht nur an den Veranstaltungen - Workshops und Fachverträgen - teilnehmen, sondern bekommen auch noch ein umfängliches touristisches Rahmenprogramm geboten.

Mit einem 2. Platz ebenfalls gewonnen haben Annalena Wallner, Paula Walz und Sophia Lieby. Sogar der 3. Platz ging an eine Chemie - die stimmt! - Teilnehmerin: Woolyn Cho.