Für Michael Hahn ist kein Hindernis zu hoch

Michael Hahn hat kein Angst davor, sich schmutzig zu machen. Weder beim Hindernislauf - noch beim Start seiner Modellraketen. Der erfahrene CDSler hat es in der Saison 2025 bereits zum dritten Mal in das Bundesfinale geschafft und tritt als Regionalrundensieger West an. Wie er sich vorbereitet hat und welche Chancen er sich ausrechnet erfährst du im Interview mit der Vereinszeitung "Faszination Chemie" (Faszi).

Faszi: Michael, Wofür kannst du dich begeistern?

Ich laufe und bin gerade über die Strecken 3000 m und 1500 m Hindernis erfolgreich. Außerdem begeistere ich mich für Geowissenschaften, Astronomie und Ähnliches. Weiterhin starte ich ab und zu Modellraketen.

 

Faszi: Was begeistert dich am Fach Chemie?

Das faszinierende am Fach Chemie sind für mich zwei Dinge: Zum einen die Vielfalt des Fachs, sowohl was Anwendungen, Stoffe als auch Reaktionen angeht. Zum anderen sind es die Experimente, die – meiner Meinung nach – die spannendsten in den Naturwissenschaften sind.

 

Faszi: Wie bist du auf den Wettbewerb “Chemie - die stimmt!” aufmerksam geworden?

In der 8. Klasse habe ich im Rahmen einer Chemie-AG die erste Runde von „Chemie – die stimmt!“ bearbeitet. Seitdem bin ich dabei.

 

Faszi: Hat dich die Teilnahme an “Chemie - die stimmt!” motiviert, dich noch intensiver mit dem Fach Chemie zu beschäftigen?

Definitiv. CDS und IChO sind vermutlich der Hauptgrund, dass ich mich mit Chemie beschäftige, wobei es sich außerhalb des Wettbewerbs hauptsächlich auf das gelegentliche Lesen von Büchern beschränkt.

 

 

Faszi: Wie hast du dich auf die Regionalrunde vorbereitet? Und war es dein festes Ziel, in dieser Wettbewerbssaison so erfolgreich abzuschneiden?

Nachdem ich schon die letzten beiden Jahre in die Bundesrunde gekommen war, war es für mich dieses Jahr sozusagen Pflicht, das wieder zu schaffen. Extra vorbereitet habe ich mich allerdings nicht viel; nur die letzten beiden Abende vor der Klausur. Das liegt vermutlich daran, dass mir vom Üben für Klausuren in den letzten Jahren viel in Erinnerung geblieben ist.

 

Faszi: Gab es bei „Chemie - die stimmt!“ Erlebnisse, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind?

Eigentlich bleibt mir der gesamte Wettbewerb besonders in Erinnerung. Spezifisch fallen mir zunächst die Bekanntschaften ein, die ich beim Wettbewerb gemacht habe, sowie das Grillen in Münster und das Kanufahren in Leipzig.

 

Faszi: „Chemie - die stimmt!“ ist der Vorbereitungswettbewerb für die Internationale ChemieOlympiade. Wirst du an der IChO teilnehmen und was sind deine persönlichen Ziele bei der IChO-Teilnahme?

Ich habe bereits zweimal an der IChO teilgenommen und das Landesseminar bzw. die Bundesrunde (3. Runde) erreicht. Dieses Jahr ist mein Ziel vermutlich eine bessere Platzierung in der Bundesrunde, vielleicht aber auch die Finalrunde (4. Runde), wobei das sehr schwierig werden dürfte.

 

 Faszi: Welche besonderen Fähigkeiten und Erfahrungen hast du im Zusammenhang mit dem Wettbewerb erworben?

Zuallererst hat mir „Chemie – die stimmt!“ das Tor zur Chemie geöffnet, ohne den Wettbewerb hätte ich vermutlich auch nie an der IChO teilgenommen und mich so sehr für Chemie interessiert. Ansonsten habe ich durch die Klausuren mein Zeitmanagement deutlich verbessert und Tricks gelernt, die mir gerade bei Mathearbeiten weiterhelfen.

 

Faszi: Nimmst du auch an anderen (MINT-)Wettbewerben teil?

Neben Chemie nehme ich hauptsächlich an Mathematik- und Geo-Wettbewerben teil. Ich interessiere mich aber eigentlich für alle MINT-Fächer.

 

Faszi: Die Welt steht vor großen Herausforderungen (Klimawandel, Mikroplastik etc.). Welche Chancen siehst du hier im Zusammenhang mit Chemie und welches Problem würdest du gerne persönlich angehen?

Die meisten dieser Probleme haben direkt oder indirekt etwas mit Chemie zu tun, zumindest dürfte Chemie die Lösung zu vielen von ihnen sein. Konkret denke ich dabei an erneuerbare Rohstoffe, Pharmazie und neuartige Energiespeicher. Persönlich würde ich mich aber auch gerne mit den Problemen der Raumfahrt beschäftigen und neuartige Treibstoffe sowie Methoden zur in-situ-Ressourcengewinnung entwickeln.