Frederik Kieslich gehört zu den jüngsten Schülern, die es je in eine CDS-Regionalrunde geschafft haben: als Achtklässler in NRW angetreten, hatte der Frühstarter gleich den Titel "Vize-Landesmeister" ergattert. In der ersten mehrtätigen virtuellen Regionalrunde hat er sich trotz harter Konkurrenz den 10. Platz gesichert. Wie ihm das alles gelingt? "Professor Kieslich" verbringt sehr viel Zeit in YouTube. Und das nicht nur als Konsument, sondern sogar als erfolgreicher YouTuber!
Als es mir 22 Uhr abends endlich gelingt, Frederik Kieslich ans Telefon zu bekommen, meldet er sich: „Hallo Herr Bandemer, ich war gerade noch im Keller im Labor“. In den Ferien ist er dort oft mit anorganischen Synthesen zugange. Vom Bunsenbrenner („Natürlich habe ich den!“) bis zur Destillationsapparatur ist dort alles zu finden, was das Chemikerherz begehrt.
Frederik hat gerade die 8. Klasse in NRW abgeschlossen. Seit Klasse 7 hatte er dort Chemie. Sein Vater - selbst Hobbychemiker, heute in einer großen Firma Chef der Vorentwicklung - hat Frederik mit seiner Leidenschaft angesteckt. Wenn der Vater im Keller experimentierte, hatte Frederik oft zugeschaut. Inzwischen experimentiert Frederik selbst regelmäßig. Und 750 YouTube-Abonnementen schauen ihm dabei zu:
„Ich habe seit 2019 einen YouTube-Kanal. Als 'Professor Kieslich' lade ich dort alle paar Wochen etwas hoch." Seine Equipment wird inzwischen gesponsert: "Ein Laborhandel hat daraufhin mit mir Kontakt aufgenommen und sendet mir nun immer mal etwas zu oder ich kaufe dort günstig ein."
Als ich ihm nach seinen Lieblingsexperimenten frage, fällt ihm das „500-Abonnementen-Special“ ein: „Ich hatte 50 g Natrium ins Wasser geworfen. Das gab eine riesige Explosion! Natürlich hatte ich dabei Sicherheitshandschuhe, Schutzbrille und Laborkittel an und mein Vater war zur Sicherheit auch dabei. Wir hatten erst überlegt 1 kg Natrium zu nehmen – hatten uns dann zum Glück aber doch auf 50 g geeinigt.“
Bei Chemie – die stimmt! hat Frederik als Frühstarter teilgenommen und ad hoc den Titel Vize-Landesmeister eingeheimst. Bei der sehr anspruchsvollen Regionalrunde hat es dann immerhin zu 10 Platz gereicht. Bessere Chancen rechnet er sich für die kommende Wettbewerbsrunde ein, wenn er gegen Gleichaltrige antritt.
Wir dürfen sehr gespannt sein, was Frederik in der kommenden Wettbewerbssaison auf die Beine stellt. Wenn du ihn persönlich kennenlernen möchtest, dann löse am besten die neuen Aufgaben und triff ihn mit etwas Glück bei der viertägigen Regionalrunde in Münster oder Darmstadt oder sogar beim großen Bundesfinale in Leipzig. Die neuen Aufgaben findest du demnächst unter www.chemie-die-stimmt.de
Kontakt:
Frederik Laurin Walter
Förderverein Chemie-Olympiade e.V.
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